Plattenspieler- wie geht das?
Vor einigen Jahren starrten des öfteren Kinder ins Schaufenster, die dann auf einen Plattenspieler zeigten und fragten: "Du Papi, was ist das?" Tja und was die Papis dann zumeist dem Sohnemann erläuterten, liess dem Fachhändler im Ladeninnern die Haare zu Berge stehen.
Dann tauchten vermehrt immer öfters junge Leute im Laden auf, die in unserer Schallplattenwühlkiste eine LP eines Ihrer Lieblingsmusiker gefunden haben und mich dann fragen: Sagen Sie mal, mich interessiert diese Disc hier, nur habe ich eben keinen Dingsda mehr, um sie abzuspielen. Wie nennt man so einen Player? Heute sind Plattenspieler wieder hip und sehr viele Musikfreunde erfreuen sich am analogen Hörvergnügen. Was fehlt ist häufig das Know How. Hier ein kleiner Crashkurs:
Also: Das Ding heisst Plattenspieler. Darauf spielt man Schallplatten ab. Ein Plattenspieler besteht aus einer Zarge, auf der ein Motor einen Teller in einer genau definierten Geschwindigkeit antreibt. Auf diesem Teller liegt die Schallplatte.
Diese Rillen werden von einer Diamantnadel abgetastet, die sich am Ende des auf der Zarge montierten Tonarms befindet. Die Rillen sind von aussen nach innen kreisförmig geschnitten und im Verlauf des Abspielens bewegt sich der Tonarm von aussen nach innen. Die Nadel tatest nun die Rillen ab und beginnt zu Schwingen. Diese Schwingungen werden dann von einer Spule in elektrische Wellen umgesetzt und an den Verstärker weitergeleitet. Zwei eng nebeneinander liegende Rillen sind schräg in die Platte geritzt, was der Nadel ermöglicht, gleichzeitig in zwei Richtungen zu schwingen. Für jede Richtung (auf oder ab, rechts oder links) gibt es jeweils eine Spule, die die Bewegungen in elektrische Wellen umsetzt, was wir erfreulicherweise als Stereo wahrnehmen.
Kapiert? Dann viel Spass mit unseren Champions, die alle aus dem Mutterland der Rock n Roll kommen, aber auch Jazz und Klassik problemlos meistern. Und da ja heute Vinyl wieder total hip ist, braucht doch auch jeder wieder einen hochwertigen Rillenkratzer!